Livestream – hybride Gottesdienste

Ein Projekt der Digitalstrategie der ELKB

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Andreas Güntzel
andreas.guentzel@elkb.de

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Kurzbeschreibung

Die Kirche soll so ausgestattet werden, dass Gottesdienste hybrid, also per Livestream und analog, mitgefeiert werden können.

Ziel

Durch den Livestream ermöglichen wir einen niederschwelligen Zugang und Teilhabe am Gottesdienst. Das betrifft sowohl die Kerngemeinde als auch neue und unerwartete Zielgruppen.

Erfahrungen

Die Durchführung des Projektes hat unerwartet länger gedauert als gedacht. Um hohe Kosten zu vermeiden, haben wir nicht einfach eine Fachfirma beauftragt, sondern nur Teilaufträge vergeben und weitestgehend selbst recherchiert und Einbauten vorgenommen. Besonders der Einbau der Leinwände brauchte eine Individuallösung, die mit viel Eigenleistung und ehrenamtlichen Engagement herbeigeführt werden konnte. Mit dem Ergebnis sind wir aber jetzt auch sehr zufrieden.
Dann kam es zu weiteren Verzögerungen aufgrund der globalen Lieferschwierigkeiten. Die letzten Teile konnten wir erst Ende Mai einbauen, obwohl sie bereits im Oktober bestellt wurden.
Die anfänglichen Probleme bei der Tonübertragung im Livestream konnten wir durch den Einbau der neuen Technik beseitigen. Ebenso erfolgt die Bildübertragung von Liedfolien, Videos oder Fotos parallel auf die Leinwände in der Kirche sowie im Livestream für die Zuschauer zuhause.

Bei allen Planungen war unser Ziel, dass die Bedienbarkeit der Technik so einfach wie möglich gehalten wird und wenn möglich von einer, max. zwei Personen bewerkstelligt werden kann.
Dieses Ziel konnten wir erreichen. In der Regel wird der Livestream von einem Ehrenamtlichen betreut.

Die Ausgangssituation für unser Projekt “Livestream – hybride Gottesdienste” war ja der Lockdown in der Coronazeit und die damit verbundene Aussetzung von Präsenzgottesdiensten in der Kirche. Durch die Einrichtung eines Livestreams anstelle der abgesagten Präsenzgottesdienste konnten wir eine große Zuschauerzahl erreichen z.T. weit mehr als durch Präsenzgottesdienste vor der Pandemie.
Durch unser Projekt wollten wir gewährleisten, dass auch dann, wenn wieder Gottesdienste in der Kirche stattfinden, Menschen von zuhause aus oder im Urlaub, den Gottesdienst mitverfolgen und mitfeiern können.
Stand Juni 2022: Die Aufrufzahlen sind zwar im Vergleich zum reinen Livestream gesunken, aber wenn wir die Besucherzahl in der Kirche mit der vor dem Bildschirm addieren, konnten wir durch das hybride Format die Gottesdienstgemeinde im Vergleich zu vor Corona, deutlich vergrößern.
Im Schnitt sind beim Gottesdienst 30–40 Endgeräte zugeschaltet. Und da nicht selten mehr als eine Person vor dem Bildschirm sitzt, rechnen wir die Besucherzahl mit dem Faktor 1,5. Hinzukommen ca. 80–100 Besucher in der Kirche. Im Lauf einer Woche wird der Gottesdienst zusätzlich 80 bis 200x aufgerufen.

Tipps, falls Sie ein ähnliches Projekt durchführen wollen

Der technische Aufwand und das erforderliche Knowhow ist nicht ganz ohne, aber auch nicht unmöglich (wenn wir es hinbekommen haben, schaffen andere das ja auch).
Nicht zu unterschätzen ist der Aufwand für das Livestreamteam. Da braucht es 4–6 Personen, die geschult werden und sich mit der Technik vertraut machen müssen. Der Vorteil des Livestreams im Gegensatz zu vorher aufgezeichneten und geschnittenen Videogottesdiensten liegt darin, dass der zeitliche Aufwand wesentlich geringer ist und die wöchentliche Frequenz leistbar bleibt.


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